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abstractive fallacy

Abstractive fallacy

 
Metzler Lexikon Philosophie
Metzler Lexikon Philosophie

Abstractive fallacy

abstraktiver Fehlschluss (auch: reductive fallacy). Im Anschluss an die pragmatische Semiotik von Peirce unternimmt Apel eine Kritik an der Transzendentalphilosophie Kantischen Typs und der sprachanalytischen Wissenschaftslogik im Gefolge von Carnap und Wittgensteins Tractatus logicophilosophicus. Die Grundlage der Kritik bildet die epistemologische Deutung der These von Peirce, dass die Zeichen-Relation bzw. Zeichen-Funktion eine nicht weiter reduzierbare dreistellige Relation ist: (1) Das Zeichen kann in seiner Funktion nicht verstanden werden, ohne prinzipiell das zu bezeichnende Reale und die Existenz des Zeichen-Interpreten vorauszusetzen. (2) Das interpretierende Erkenntnis-Subjekt kann nur gedacht werden unter der Voraussetzung realer Zeichen, die auch einen materialen Aspekt haben, und der zu bezeichnenden Realität. (3) Das Reale selbst kann von uns als das Reale nicht gedacht werden, ohne dass seine Interpretierbarkeit vermittels Sprach-Zeichen vorausgesetzt wird. Diese drei Bestimmungen kennzeichnen die grundlegenden Bedingungen sprachvermittelter menschlicher Erkenntnis (transzendental-semiotischer Ansatz). Jede Erkenntniskritik, die transzendentalphilosophisch auf Leistungen, Vermögen und Prinzipien des reinen Bewusstseins rekurriert (Descartes, Kant, Husserl) bleibt in einem Bewusstseins-Idealismus befangen, da es das Vermögen und die Prinzipien nicht als Regeln und Grundsätze für zeichenverwendende und immer schon miteinander kommunizierende Mitglieder einer Kommunikationsgemeinschaft begreift (Sprachspiel-Apriori). Der Fehlschluss besteht darin, dass von der Bedingung der Zeichenvermittlung (Sprach-Apriori) und der damit verbundenen immer schon gegebenen intersubjektiven Verständigung (Verständigungs-Apriori) abstrahiert wird. Die sprachanalytische Wissenschaftslogik ruht zwar angesichts ihrer Untersuchungen zur logischen Semantik auf einem Sprach-Apriori, abstrahiert allerdings von der pragmatischen Dimension der Sprach-Interpretation durch das Erkenntnis-Subjekt, d.h. reduziert den argumentativen Diskurs auf ein abstraktes Sprachsystem (reductive fallacy).

PP

LIT:

  • K.-O. Apel: Zur Idee einer transzendentalen Sprach-Pragmatik. In: J. Simon (Hg.): Aspekte und Probleme der Sprachphilosophie. Freiburg/Mnchen 1974. S. 283326.