Äquilibration
von Piaget aus der Biologie übernommener Begriff, der die Aufhebung eines internen Spannungszustandes des Organismus durch diesen selbst bezeichnet. Über das Moment der Selbstregulierung hinaus impliziert die Ä. für Piaget aber noch das Element der gerichteten Dynamik, da die Entwicklung des Organismus durch dessen spontan aktualisierte Tendenz zur Herstellung eines Gleichgewichtszustandes bestimmt wird. Die mit dem Begriff angesprochene Tendenz zur Gleichgewichtsherstellung schließt so ein Element der Aktivität ein, dessen Aktualisierung durch externe Faktoren zwar veranlasst, aber nicht verursacht werden kann.
CZ
LIT:
- J. Piaget: Die quilibration der kognitiven Strukturen. Stuttgart 1976
- H. M. Trautner: Lehrbuch der Entwicklungspsychologie. Bd. 2. Gttingen 1991.