Analogia entis
als Formel für das Gott-Welt-Verhältnis schon in der Neuscholastik gebräuchlich, aber erst von E. Przywara als umfassendes Prinzip ausgelotet und als Begriff bekannt gemacht. Er bestimmt Analogie zunächst (nach Aristoteles) als ein Mittleres zwischen dynamis und entelecheia, zwischen herakliteischem reinem Wechsel und parmenidischer reiner Dauer. Für das Gott-Welt-Verhältnis deutet er unter A.e. eine Reihe verschiedener Entwürfe, v.a. den Augustinischen, für den Gott in und zugleich über den Geschöpfen ist und den Thomasischen, für den die Schöpfungsordnung gleichzeitig zu Gott strebt und dessen perfectio spiegelt. Die Geschöpfe sind nur in Gott, aber ihm gegenüber nichts. Jede Ähnlichkeit zwischen beiden schließt immer größere Unähnlichkeit in sich, alle Verbindung unendliche Distanz. Przywara: Das innergeschöpfliche »ist« ist so sehr im Wesen des Werdens ein »ist im nicht«, dass es zwischengott-geschöpflich sich als »Nichts« zum »Schöpfer aus dem Nichts« verhält.
PK
LIT:
- E. Przywara: Analogia entis. I.Teil: Ur-Struktur; II. Teil: All-Rhythmus (beides in Schriften Bd. III. Einsiedeln 1962).