Archetyp
A.en sind nach C. G. Jung kollektiv-unbewusste Strukturen (Unbewusste), die sich als Niederschlag von Erfahrungen gebildet haben, die der Mensch im Laufe seiner Gattungsgeschichte in gleichbleibender Form wiederholt gemacht hat. Anschaulich ausgedrückt finden sich archetypische Motive (z.B. Kampf mit dem Bösen, Suche nach Erlösung, Beziehung zu Vater/Mutter etc.) in den Mythen und Märchen der Weltliteratur, in den Religionen, aber auch in individuellen Träumen, Phantasien oder Wahnbildungen. In der Psychologie Jungs hat die Auseinandersetzung mit dem eigenen kollektiv-archetypischen Erbe eine zentrale Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung des Menschen (Individuation).
SP
LIT:
- J. Jacobi: Die Psychologie C. G. Jungs. Frankfurt 1978
- C. G. Jung: Die Archetypen und das kollektive Unbewute (Ges. Werke IX/1). Olten 1976.