Elimination
bezeichnet das Ergebnis oder den Vorgang eines theoretischen Wandels, der darin besteht, dass eine Theorie eine Entität oder Entitäten aus ihrem Erklärungsbereich verbannt, die von einer konkurrierenden Theorie mit demselben Erklärungsbereich postuliert werden. E. bezeichnet also wesentlich eine Beziehung zwischen Theorien. Eine Theorie ist nicht eliminativ schlechthin, sondern nur bezüglich einer anderen Theorie. Im Gegensatz zur Reduktion, bei der ebenfalls eine Beziehung zwischen konkurrierenden Theorien vorliegt, liegt im Falle einer E. eine Verringerung ontologischer Annahmen vor. Das Standardbeispiel in philosophischen Diskussionen um den Eliminationsbegriff ist die E. von Phlogiston in der Theorie der Verbrennung am Ende des 18. Jh. Materialismus (in der Philosophie des Geistes).
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