Hylozoismus
(griech. hyle: Stoff/Materie; zoe: Leben), bezeichnet seit der Prägung dieses Ausdrucks im 17. Jh. die philosophische Lehre, die die durchgängige Belebtheit und Beseeltheit der stofflichen Natur bzw. aller einzelnen Dinge annimmt. Gemäß dem H. bildet die Seele (als Lebensprinzip) eine Bestimmung der Materie; daher ist sie nicht etwas Immaterielles, das im Gegensatz zum trägen Stoff steht. Hylozoisten sind z.B. die ionischen Naturphilosophen; Anklänge finden sich u.a. bei der Stoa, später bei G. Bruno und Diderot.
RS
LIT:
- H. Diels/W. Kranz (Hg.): Die Fragmente der Vorsokratiker Bd. 1. Berlin 1951
- W. Rd.: Die Philosophie der Antike 1. Von Thales bis Demokrit. Mnchen 21988.