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idolenlehre

Idolenlehre

 
Metzler Lexikon Philosophie
Metzler Lexikon Philosophie

Idolenlehre

bezeichnet in der Erkenntnistheorie F. Bacons die Analyse und Erklärung aller die Erkenntnis verfälschenden Fehlerquellen, d.h. der geistigen Trugbilder (idola mentis). Er unterscheidet vier Arten von Idolen: (1) Idole des Stammes (idola tribus), (2) Idole der Höhle (idola specus), (3) Idole des Marktes (idola fori) und (4) Idole des Theaters (idola theatri). Zu (1): Idole des Stammes sind in der menschlichen Natur bzw. Gattung liegende Fehlerquellen. Wir erliegen der Verführung durch ein Trugbild der Gattung, wenn wir anthropomorphe Vorstellungen für objektiv gültig halten und damit die Wirklichkeit »nach dem Maß der Natur des Menschen, nicht nach dem des Universums, « deuten (Novum Organon I. 41). Zu (2): Idole der Höhle haben ihren Grund v.a. in den individuellen Einstellungen, der Erziehung, dem Milieu und der Abhängigkeit von Autoritäten. So gibt es u.a. mehr die Differenzen oder mehr die Gemeinsamkeiten betrachtende Menschen. Zu (3): Unter Idolen des Marktes versteht Bacon die durch soziale Beziehungen bedingten Fehlerquellen. Die Formen der sprachlichen Kommunikation zwingen den Verstand in bestimmte Bahnen und verursachen zahlreiche Täuschungen, sofern das Denken nicht sachlichen Zusammenhängen, sondern verbalen Assoziationen folgt. Zu (4): Idole des Theaters sind durch die Abhängigkeit des Denkens von weltanschaulich fundierten philosophischen Systemen erworbene Fehlerquellen. Sie bilden Konstruktionen von Weltbildern, die nicht ausschließlich mit Hilfe empirischer Methoden gewonnen, sondern »aus Fabeln der Theorien und den verkehrten Gesetzen der Beweisführungen dem Verstand beigebracht«, werden (Novum Organon I. 61). – Nach Bacon ist wahre Erkenntnis abhängig von der Fähigkeit, traditionelle Trugbilder zu überwinden. Das einzige Hilfsmittel gegen die Vorherrschaft der Idole sieht er in der induktiven Methode.

RS

LIT:

  • F. Bacon. Neues Organon (lat.-dt.). Bd. 1. Hamburg 1990
  • R. Brandt: ber die vielfltige Bedeutung der Baconschen Idolenlehre. In: Philosophisches Jahrbuch 83 (1976). S. 4270
  • B. Farrington: The Philosophy of Francis Bacon. Liverpool 1964
  • K. Salamun: Bacons Idolen-Lehre aus der Sicht der neueren Ideologiekritik. In: Archiv fr Rechts- und Sozialphilosophie 61 (1975). S. 529556.