Kategorienfehler
K. bestehen darin, dass an Leerstellen einer Aussageform, die nur durch Ausdrücke eines bestimmten Typs sinnvoll gefüllt werden können, Ausdrücke eines anderen semantischen Typs eingesetzt werden, so dass ein sinnloser Satz entsteht. Setzt man z.B. in die Aussageform »Acht ist ______ « in die Leerstelle »eine Primzahl« ein, so entsteht ein falscher Satz (kein K.), während die Einsetzung »nachdenklich« einen sinnlosen Satz ergibt. Ontologisch interpretiert besteht ein K. darin, einem bestimmten Ding (z.B. der Acht) eine Eigenschaft (im Bsp. nachdenklich sein) zuzusprechen, die Dingen von dieser Art generell nicht zukommt. Semantisch interpretiert wird bei einem K. dem singulären Term ein Prädikat zugeordnet, durch das er nicht näher bestimmt werden kann. Es ist umstritten, ob die ontologische Erklärung von K.n eine weiterreichende Bedeutung hat als die semantische oder ob ontologische Aussagen ausschließlich durch Aussagen über den Sprachgebrauch zu klären sind. Umstritten ist auch die Unterscheidung zwischen syntaktisch fehlerhaften, ungrammatischen (Bsp. »Anja kariert doppelt.«) und semantisch sinnlosen Zusammensetzungen. Auch metaphorische Verwendungen (Bsp. »Christians Klavierspiel ist feurig.«) werfen bezüglich der Abgrenzung zu K.n bisher ungelöste Probleme auf.
MQ