Mittelbegriff
auch mittlerer Term. In der klassischen Logik werden die in einem Syllogismus verwendeten drei Termini unterschiedlich benannt: Oberbegriff oder terminus maior, Unterbegriff oder terminus minor und M. Dem M. kommt dabei die Funktion zu, die beiden Prämissen miteinander zu vermitteln und dadurch den Schluss zu ermöglichen, z.B. in dem Syllogismus: 1. Alle leiblichen Lebewesen sind nahrungsbedürftig, 2. Alle Menschen sind leibliche Lebewesen, 3. (Schluss) Alle Menschen sind nahrungsbedürftig. Da die dritte Aussage aus den beiden ersten folgen soll, müssen sie so beschaffen sein, dass sie einerseits verschieden sind und trotz ihrer Verschiedenheit einen gemeinsamen Bestandteil haben. Dieser gemeinsame Bestandteil wird durch den M. sichergestellt, der den Subjektbegriff der ersten Aussage und den Prädikatbegriff der zweiten Aussage darstellt (»leibliche Wesen«), in keinem Fall aber in dem Schlusssatz erscheint, sondern diesen nur ermöglicht.
PP