Modisten
Name einer Gruppe von Gelehrten des späten MA., die innerhalb der Grammatiktheorie Überlegungen bezüglich der grammatikalisch bedingten Bedeutungskomponenten der Wortklassen anstellten. Die modistische Grammatiktheorie beginnt um 1270 mit den Werken von Martin von Dacien und Boethius von Dacien, erreichte ihre Entfaltung in den Quaestiones super Priscianum Minorem des Radulphus Brito (um 1300) und in der Grammatica Speculativa (um 1300) des Thomas von Erfurt. In der Lehre von den Modi significandi versuchen sie zu klären, wodurch die grammatikalischen Bedeutungsmodifikatoren (die modi significandi) begründet sind und worin die Grundlage für die (vor allen Einzelsprachen liegenden) invarianten sprachlichen Phänomene zu sehen ist. Die Universitäten in Erfurt, Bologna und allen voran Paris waren die Wirkstätten der M.
PP