Responsivität
Der Begriff »responsiveness« ist erstmalig von R. Pennock in die demokratietheoretische Diskussion eingeführt worden und bezeichnet die »Reflexion und Verbalisierung des Volkswillens« durch politische Entscheidungsträger. In der deutschen Diskussion versuchte H. Uppendahl am nachhaltigsten das Konzept der R. für eine zeitgemäße Demokratietheorie fruchtbar zu machen. Mit R. wird die Fähigkeit von politischen Repräsentanten in Politik und Verwaltung bezeichnet, sich den Wünschen, Bedürfnissen und Interessen der Bürger gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. R. zielt darauf ab, dass auch nicht-mehrheitsfähige Interessen berücksichtigt werden, dass vorhandene (nicht-organisierbare) Bedürfnisse und Interessen einer Gruppe nicht auf Kosten anderer Gruppen befriedigt werden und dass antizipierbare Bedürfnisse zukünftiger Generationen in politischen Entscheidungsprozessen angemessen berücksichtigt werden.
RP
LIT:
- R. Pennock: Responsiveness, Responsibilitiy und Majority Rule. In: American Political Science Review 46 (1952). S. 790807
- H. Uppendahl: Reprsentation und Responsivitt. Bausteine einer Theorie responsiver Demokratie. In: Zeitschrift fr Parlamentsfragen 1 (1981). S. 123134
- Ders.: Responsive Demokratie. In: D. Thrnhardt/H. Uppendahl (Hg.): Alternativen lokaler Demokratie. Knigstein 1981. S. 85111.