Sprachspiel
in Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen geprägter Terminus zur Kennzeichnung der Sprache als einer Handlung in Lebenskontexten. Wie jede Handlung ist auch die Sprache in verschiedene Handlungs- und Situationskontexte eingefügt und somit immer ein Teil solcher von Wittgenstein als Lebensformen bezeichneten Kontexte. Entsprechend der (nicht beschränkten) Anzahl von Lebensformen gibt es verschiedene von Wittgenstein als S.e bezeichnete Verwendungsformen von Sprache, z.B. befehlen, bitten, fragen, beschreiben, erklären, grüßen u. a.m. Der Terminus S. soll zum Ausdruck bringen, dass der Sprachgebrauch in den verschiedenen Lebensformen jeweils spezifischen Regeln folgt, entsprechend den verschiedenen Regelsystemen, die für die einzelnen S.e konstitutiv sind. Die Regelhaftigkeit ist ihrerseits Voraussetzung für die Verständigung mittels Sprache. Ohne feste, im Sprachgebrauch erlernte Regeln für die Verwendung eines Wortes in den sozialen Kontexten gibt es keine feste Bedeutung.
PP