Bertrand’sche Paradoxie
eine Paradoxie der Wahrscheinlichkeitsrechnung (nach J. Bertrand). Eine Gerade schneidet einen Kreis. Gefragt wird nach der Wahrscheinlichkeit dafür, dass das vom Kreis aus der Geraden ausgeschnittene Sehnenstück länger ist, als die Seite eines dem Kreis einbeschriebenen gleichseitigen Dreiecks. Man kann von verschiedenen gleich plausiblen Annahmen ausgehen und so verschiedene Werte für die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhalten. Der Grund für diese Paradoxie liegt darin, dass die Aufgabe unterbestimmt ist, weil nicht festliegt, welche Wahrscheinlichkeitsverteilung zu Grunde gelegt werden soll.
VP