Ekstase
(nach griech. ekstasis: Außer-sich-Sein), im philosophischen Sinn das »Aus-sich-Hinaustreten« des Menschen als ein Heraussteigen aus den gewohnten diskursiven Denkbezügen, um für die Erfahrung einer höheren und eigentlicheren Realität offen zu werden. In dieser Weise handelt es sich bei der E. nicht um Bewusstlosigkeit, sondern um höchste Bewusstheit und Gewissheit. Das Außer-sich-Sein ist identisch mit einem Zu-sich-selbst-Kommen. Das Phänomen geht bis auf Platon zurück, erlangt v.a. im Neuplatonismus und der christlichen Mystik Bedeutung und weist bis zur Philosophie der »Ek-sistenz« bei Heidegger.
EWG
LIT:
- M. De: Konzentration und Entrckung. Heidelberg 1993
- Th. Spoerri (Hg.): Beitrge zur Ekstase. Basel/New York 1968.