Fehlschluss,empiristischer
in der ethischen Diskussion denkbare Argumentation, die aus der Tatsache, dass die Menschen nach einem bestimmten Gut streben, ableitet, dass dieses Gut erstrebenswert ist. Eine solche Argumentation beinhaltet keine Begründung dafür, warum das, wonach (möglicherweise) eine Mehrheit strebt, tatsächlich auch ein erstrebenswertes Gut darstellen soll, so dass es auch für diejenigen einsichtig wäre, die bisher nicht danach gestrebt haben. Moore (Principia Ethica) macht der utilitaristischen Ethik von Mill den Vorwurf, diese Differenz zwischen »erstrebt« bzw. »erstrebbar« und »erstrebenswert« nicht hinreichend berücksichtig zu haben.
PP