Finalität
(lat. Zweckgerichtetheit), Kriterium für die Bestimmung eines Geschehens nicht durch Grund-Folge-Beziehungen (Kausalität), sondern durch Zwecke (Teleologie). So erklärt die Deszendenztheorie von Darwin die Entwicklung der Arten final, durch den Zweck des Überlebens. Bei Kant ist F. eine Kausalverbindung, in der ein Ding »den Namen einer Ursache desjenigen Dinges verdient, wovon es die Wirkung ist«. N. Hartmann kritisiert die von Aristoteles und dem Vitalismus vorgenommene Anwendung des Finalnexus auf Naturprozesse.
JSC
LIT:
- N. Hartmann: Teleologisches Denken. Berlin 1966.