Hysteron-proteron
(griech. das Spätere früher), Bezeichnung für einen logischen Beweisfehler, bei dem das »Frühere« (antecedens) durch das »Spätere« (consequens) bewiesen werden soll, d.h. bei dem das zu Beweisende oder eine seiner Voraussetzungen im Beweisgang als Argument verwendet werden. Aristoteles führt die Wendung »dia ton hysteron to proteron« in Analytica priora II, 16, 64 b 28–33 ein. Das H. hat wie die Petitio principii und der circulus in probando zur Folge, dass der intendierte Beweis nicht erbracht ist.
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