Man
bezeichnet bei Heidegger eine existenziale Verfassung des In-der-Welt-seins des menschlichen Daseins. Zunächst und zumeist bin ich nicht im Sinne des eigenen Selbst, sondern in der Weise des M., d.h. des Alltäglichen und Durchschnittlichen. Im M. steht das Selbst unter der »Botmäßigkeit« der Anderen, die ihm das Sein abgenommen haben. »Das Man, mit dem sich die Frage nach dem Wer des alltäglichen Daseins beantwortet, ist das Niemand, dem alles Dasein im Untereinandersein sich je schon ausgeliefert hat« (Sein und Zeit, § 27). Das M. ist eine existenziale Grundstruktur des Daseins, die mit dem Miteinandersein des In-der-Welt-seins gegeben ist, und daher beruht das eigentliche Selbstsein nicht auf einem vom M. abgelösten Ausnahmezustand, sondern in dessen existenzieller Modifikation.
FPB
LIT:
- M. Heidegger: Sein und Zeit (Gesamtausgabe Bd. 2). Frankfurt 1977. 2527.