Weltgeist
Zentralbegriff der Hegel’schen Philosophie – gleichsam die Spitze des spekulativen Systems, die Hegel, mit dem Begriff der Totalität zusammengeschlossen, dahingehend bestimmt, dass in ihr äußerlich »der nur erst an sich seiende Geist sich zum Bewußtsein und Selbstbewußtsein und damit zur Offenbarung und Wirklichkeit seines an und für sich seienden Wesens bringt…« (Enzyklopädie 1830, § 549). Dadurch realisiere sich schließlich auch der »Endzweck« in der Weltgeschichte, nämlich die »Vernunft in der Geschichte« (ebd.). Kryptisch knüpfen noch Marx und Engels an die Hegel’schen Bestimmungen des W.es an, wenn sie in der Deutschen Ideologie materialistisch präzisieren, dass sich die Schikane des W.es bzw. die List der Vernunft »in letzter Instanz als Weltmarkt ausweist.« (MEW Bd. 3, S. 37)
WJ
LIT:
- H. Glockner: [Eintrge zu] Weltgeist. In: Hegel-Lexikon (Smtliche Werke. Jubilumsausgabe. Hg. v. H. Glockner. Stuttgart 19271940. Bd. 26). S. 2665f
- Art. Weltmarkt. In: J. Bischoff (Hg.): Grundbegriffe der marxistischen Theorie. Hamburg 1981. S. 248 f.