Verifikation,Verifizierbarkeit
Die Bedeutung eines Satzes wird bestimmt durch die Methode seiner V. (Wittgenstein: Tractatus). Dabei kommt es nur auf die mögliche, grundsätzliche Verifizierbarkeit einer Aussage an, nicht auf ihre tatsächlich Verifiziertheit. Nur wenn eine Aussage tatsächlich verifiziert ist, ist sie wahr. – Die V. einer empirischen Aussage ist das Resultat einer Überprüfung dieser Aussage mit Hilfe von Beobachtungen bzw. Experimenten. In Bezug auf den Forschungsprozess der Wissenschaften kommt der Verifizierbarkeit eine besondere Rolle zu, da dadurch (hypothetische) Aussagen auch über den jeweiligen Stand der Wissenschaft hinaus möglich werden: Eine V. ist (a) empirisch möglich, wenn ihre Bedingungen nicht den Naturgesetzen widersprechen, (b) logisch möglich, wenn die Struktur des Satzes nicht den logischen Regeln bzw. den Verwendungsweisen seiner Wörter widerspricht. – Nach Ansicht des Logischen Empirismus kommt es für den Sinn eines Satzes nur auf seine logische Verifizierbarkeit an.
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LIT:
- E. Nagel: Verifizierbarkeit, Wahrheit und Verifikation. In: L. Krger (Hg.): Erkenntnisprobleme der Naturwissenschaften. Kln/Berlin 1970. S. 294 ff.