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poiesis

Poiesis

 
Metzler Lexikon Philosophie
Metzler Lexikon Philosophie

Poiesis

(griech. Machen, Hervorbringung, Erzeugnis, Dichtung). Bei Platon heißt es (Symposion 205 b): »Was nur für irgendetwas Ursache wird, aus dem Nichtsein in das Sein zu treten, ist insgesamt P. Daher liegt auch den Hervorbringungen aller Künste P. zugrunde.« Die Bedeutung dieses Begriffs wird klar durch seinen Unterschied zu Praxis (Charmides 163 b ff.; Politikos 256 b 6 ff., wo es freilich praktike statt poietike heißt). Im Charmides unternimmt Sokrates den ersten (und von seinen Mitunterrednern nicht verstandenen) Versuch einer Unterscheidung. Bei der Untersuchung des Satzes, dass Besonnenheit darin bestehe, »das Seine zu tun« (ta heautou prattein, Charmides 161 b 6), soll das prattein deutlich gemacht werden. Ein Schuster macht (poiei: 162 e 9 ff.) Schuhe, er bringt einen materiellen Gegenstand »aus dem Nichtsein ins Sein«, indem er einem bestimmten Material (Leder) für einen bestimmten Zweck (Schutz der Füße) eine bestimmte Form aufprägt. Darin, dass er dies kann, besteht seine Techne. Das Ziel seiner Tätigkeit liegt in dem Produkt, um dessentwillen er tätig ist. Davon verschieden aber ist sein Handeln als Bürger in einem Gemeinwesen; dass er das Seine tut (ta heautou prattei) bedeutet, dass er seine Funktion als Schuster erfüllt, dass er sein Werk verrichtet, für das er geeignet ist; wenn er diese Aufgabe gut macht (eu prattei), geht es ihm gut (eu prattei): Hier liegt das Ziel des Handelns in dem Gut-Handeln selbst, und das unterscheidet den Begriff des prattein von dem des poiein. Aristoteles unterteilt später (Met. 1025 b 22 ff.) alles Wissen (episteme) in die drei großen Gruppen der praktischen, der poietischen und theoretischen Episteme: Poietische episteme ist techne. In der Eth. Nic. definiert Aristoteles techne als »ein auf das Hervorbringen abzielendes Verhalten (hexis poietike), das von richtigem Planen geleitet wird« (1140 a 20 ff).

MSU

LIT:

  • H. Arendt: Vita activa oder Vom ttigen Leben. Mnchen 1960.