Propositionale Einstellung
Bezeichnung für eine Relation zwischen einem Individuum und einer Proposition. Sätze, die p. E. zuschreiben, werden unter einem spezifischen Modus durch intentionale Verben wie ›glauben‹, ›hoffen‹ ›fühlen‹ usw. eingeleitet, denen ein mit ›dass‹ eingeleiteter abhängiger Satz folgt. Beispiel: S glaubt, dass p. Aufgrund ihres propositionalen Gehaltes sind p. E. semantisch bewertbar. Sie haben Wahrheits- und Erfüllungsbedingungen. Zudem erzeugen p. E. einen intensionalen Kontext. Wenn S glaubt, dass der Morgenstern ein von der Sonne beleuchteter Körper ist, bedeutet dies nicht, dass S auch glaubt, dass der Abendstern ein von der Sonne beleuchteter Körper ist, obwohl es sich um extensionsgleiche dass-Sätze handelt.
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