Wahrheitswert
In der klassischen, zweiwertigen Logik unterscheidet man zwischen zwei möglichen W.en einer Aussage: Wahrheit und Falschheit (auch »wahr/falsch« oder »das Wahre/das Falsche«). Die Bezeichnung geht auf Frege zurück, der bemerkte, dass die Bestandteile einer elementaren Aussage (»Paris ist eine Hauptstadt«) sich zueinander wie Funktion (»Ist eine Hauptstadt [x]«) und Argument (»Paris«) verhalten. Die Wahrheit oder Falschheit der Aussage lässt sich daher als Wert einer Funktion betrachten, der mit dem eingesetzten Argument variiert. – In nicht-klassischen Logiken, in denen das Prinzip der Zweiwertigkeit (der Bivalenz) bzw. das Prinzip des Ausgeschlossenen Dritten nicht gilt, kann eine Aussage einen von drei oder mehr W.en annehmen.
MW