Isomorph
gleichförmig. (1) Als i. bezeichnet man in der Mathematik zwei Gebilde bzw. Gruppen, wenn jedes Element der einen Gruppe und seine Zuordnung innerhalb derselben der eines anderen und dessen Zuordnung in einer andern Gruppe entspricht. – (2) In der Chemie nennt man Kristalle i., deren molekulare Strukturen identisch sind. – (3) In der Psychophysiologie spricht man von Isomorphie, wenn ein bestimmter Zustand des Bewusstseins einem physischen Prozess entspricht, der diesen Bewusstseinszustand materiell bedingt. Der Begriff ist 1929 in W. Köhlers Gestalt Psychologie eingeführt worden, geht indes der Sache nach auf frühere Untersuchungen desselben Autors und die psychophysiologischen Abhandlungen von G. Th. Fechner, G. E. Müller und E. Mach zurück.
MFM