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liberalismus

Liberalismus

 
Metzler Lexikon Philosophie
Metzler Lexikon Philosophie

Liberalismus

gehört mit Konservatismus und Sozialismus zu den wirkungsmächtigen politischen Theoriegebäuden moderner, industrieller Gesellschaften. Als Begriff der politischen Ideengeschichte verweist L. auf Formen, Inhalte und Funktionen einer Kritik an absolutistischen Herrschaftsstrukturen, wobei die politische Auseinandersetzung mit Feudalismus und Aristokratie in engem Bedingungsverhältnis mit der Entwicklung neuzeitlicher wissenschaftlicher Rationalität stand. Die Legitimation gesellschaftlicher und staatlicher Ordnung durch vertragstheoretische Überlegungen, die Pflege eines naturrechtlichen Vokabulars, das vom Individuum als eigentlicher Bezugsgröße sozialer Interaktion ausgeht, gehört zu den Grundbausteinen des L. Einhegung staatlicher Macht gegenüber dem Individuum, Gewaltenteilung zwischen Legislative, Exekutive und Judikative, Kodifizierung individueller Freiheitsrechte gehören zu liberalen Politikentwürfen. In seinen normativen Begründungen der Toleranz, des Pluralismus, des allgemeinen Räsonnements im Raum der Öffentlichkeit und der Unantastbarkeit individueller Freiheitsrechte durch den Staat macht der L. den Kern der Selbstbeschreibung westlicher, liberal-demokratischer Systeme aus. Zum L. als Philosophie- und Systembegriff gehört eine ökonomische Bedeutungsebene, die den Begriff der individuellen Freiheit an individuelles Eigentum bindet. Danach entfaltet sich ökonomisch eine Gesellschaft am besten, wenn dem individuellen Besitzstreben möglichst wenig staatliche Schranken gesetzt werden. Diese ökonomischen Aspekte des L. können mit seinen anderen politischen Setzungen in Konflikt geraten. Darüber hinaus hat die ökonomische Entwicklung mit ihrer Dementierung »reiner« einzelwirtschaftlicher Konkurrenzverhältnisse und vielfältiger staatlicher Eingriffe in die Ökonomie zu einem Bedeutungsverlust des klassischen liberalen Mix von wirtschaftlichen und politischen Aspekten geführt. Als Parteibegriff hat der L. im 20. Jh. an Anziehungskraft verloren. Allerdings hängt dieser Verlust auch damit zusammen, dass der L. vielen gesellschaftlichen und politischen Gruppen seine Normen aufgeprägt hat. Daneben versuchen unterschiedliche liberale Strömungen das Verhältnis von sozialer, individueller, ökonomischer Freiheit neu zu bestimmen (Sozial.-L., Neo-L.).

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