Substrat
(lat. substernere: unterbreiten), in den lat. Übersetzungen der aristotelischen Metaphysik das dort als Zugrundeliegendes (Hypokeimenon) Bezeichnete. S. wird oft auch mit Subjekt übersetzt. Als S. definiert Aristoteles (Met. 1028b 36 ff.) das, von dem alles übrige ausgesagt wird, welches aber selbst nicht von einem anderen ausgesagt wird (z.B. Mensch). Das Zugrundeliegende ist also das eigentliche Wesen einer jeden Substanz, es selbst ist daher ohne jede weitere Bestimmung und, da alle Bestimmungen an ihm wie an einem Träger nur haften, frei von Akzidentien. Eine inhaltliche Bestimmung bekommt der Terminus, wenn Aristoteles (1033a 7) das S. als Stoff bezeichnet, der dafür geeignet sei, bestimmte Formbestimmungen aufzunehmen. Alles Werdende (etwa kranker zu gesunder Mensch) hat daher das (stoffliche) S. (Mensch) und die Privation (nicht-krank) zur Voraussetzung.
MFM