Kollektivismus
Der Begriff wurde 1869 auf dem Basler Kongress der Internationalen als Substitut für »Kommunismus« von Bakunin eingeführt. Der Begriff des K. ist der Gegenbegriff zu »Individualismus« und thematisiert das Verhältnis der Gesellschaft zum Einzelmenschen. Er drückt den Vorrang des Interesses des gesellschaftlichen Ganzen vor Individualinteressen aus. Der einzelne Bürger verdankt nach kollektivistischer Überzeugung sein Wesen – seine Identität, sein Sein – dem Kollektiv, dem er angehört. Daher knüpfen sich an den K. nachhaltige politische Forderungen.
CSE
LIT:
- J.-P. Dupuy: Introduction aux sciences sociales. Paris 1992.