Kybernetik
von N. Wiener geprägter Begriff für die formale, in erster Linie mathematische Wissenschaft von der Struktur komplexer Systeme. Die K. abstrahiert von den besonderen Eigenschaften untersuchter realer Systeme, um allgemeine Modelle vor allem der Informationsverarbeitung zu bilden. Anstoß für eine solche allgemeine Theorie war die Beobachtung von Analogien zwischen organischen und technischen Systemen. So wird die K. z.B. herangezogen, um zu klären, ob Eigenschaften lebender Organismen durch technische Simulationsmodelle gesetzmäßig erklärbar sind. Grundbegriffe der K. sind System, Information und Steuerung. Die K. ist eng verbunden mit der Automaten-, Informations-, Steuerungs-, Algorithmen- und Spieltheorie sowie mit Problemen der Künstlichen Intelligenz.
FPB
LIT:
- W. R. Ashby: Einfhrung in die Kybernetik. Frankfurt 1974
- H. J. Flechtner: Grundbegriffe der Kybernetik. Stuttgart 1984
- H. G. Frank: Kybernetik und Philosophie. Berlin 21969.