Ortlogik
(jap. basho no ronri bzw. bashoteki ronri). Angeregt von dem chora-Gedanken in Platons Timaios und dem Hypokeimenon bei Aristoteles versucht Nishida (Kyôto-Schule) ab 1927 ein »Etwas« zu denken, das Ich und Welt in seinem Innern, als seine Selbstbestimmung, zustande kommen lässt. Der Ort, als das schlechthin Unscheinbare, wird selber nie Gegenstand und ist in seiner tiefsten Dimension absolutes Nichts; ohne selber eine Gestalt anzunehmen, lässt er in sich Ich und Welt hervorgehen. Der Gedanke weist in bestimmter Hinsicht eine Nähe zu Heideggers »Ereignis« auf.
RE
LIT:
- K. Nishida: Die intelligible Welt. Drei philosophische Abhandlungen. Berlin 1943
- R. Ohashi: Zeitlichkeitsanalyse der Hegelschen Logik. Zur Idee einer Phnomenologie des Ortes. Freiburg/Mnchen 1984.