Unglück
Erfahrung einer destruktiven Kontingenz, die in die individuellen Lebenszusammenhänge folgenschwer eingreift. U. ist die unerwartete und meist unverschuldete Leiderfahrung in verschiedensten Bereichen, so z.B. körperliches Leid bis hin zum Tod durch Krankheit oder Unfall, ökonomisch-materieller Zusammenbruch der Existenzbedingungen, soziale Entwurzelung, seelisches Leid z.B. durch den Tod einer geliebten Person. Unabhängig davon, in welchem Teilbereich das U. wirkt, erfasst es den Betroffenen in seiner ganzen Existenz. Philosophisch wird das U., im Gegensatz zum Glück, kaum eigens thematisiert. Einen theorierelevanten Ort kann es im Kontext der Theodizeefrage (Theodizee), der Kontingenzproblematik und der Existenzphilosophie haben.
REW
LIT:
- H. Pilcher: Besinnung ber Glck und Unglck. 21936
- S. Weil: Das Unglck und die Gottesliebe. Mnchen 1953.