Scheitern
bei Jaspers eine Grunderfahrung, die mit der antinomischen Struktur der Welt und des Daseins notwendig verbunden ist. So ist Leben nicht ohne Tod, Freude nicht ohne Schmerz, Handeln nicht ohne Wagnis und Verlieren. Bei Jaspers hat das Scheitern eine positive Funktion, weil der Mensch darin erfährt, dass das bloße (existenzlose) Dasein brüchig ist und keinen Halt zu geben vermag. Der Mensch wird so auf sein Selbstsein als den eigentlichen Ursprung seiner Freiheit verwiesen.
FPB
LIT:
- K. Jaspers: Philosophie. Bd. 3. Berlin u. a. 41973. S. 219236.