Konstellation
ursprünglich die Anordnung der Gestirne am Firmament, Grundbegriff in der Philosophie Adornos. Mit der erkenntnistheoretischen Konzeption der K. versucht Adorno seine Grundintention einzulösen, mit Begriffen das Begriffslose aufzutun, ohne dieses den Begriffen gleich zu machen. Dies vermögen die Begriffe, indem sie in K. um die Sache treten. Mit seiner Konstellationstheorie wendet sich Adorno nicht nur gegen einen Idealismus, der das Begriffslose im Begriff auflöst, sondern ebensowohl gegen die antiidealistische Alternative, den Begriff zugunsten des Begriffslosen zu verabschieden. – Orientiert ist der Begriff an W. Benjamins Begriff der Konfiguration der Ideen, an M. Webers Idealtypenbildung und dem Schönberg’schen Verfahren der musikalischen Komposition. Die K. wird dadurch zur Alternative des identifizierenden Begriffs, dass sie die Sprache zum Modell nimmt, wobei der Begriff des Textes zentral ist. Die Erkenntnis einer Sache in ihrer K. ist zugleich gleichbedeutend mit dem Wissen um die in ihr sedimentierte Historizität. Ontologisch ist die K. in einer Theorie vom Einzelding fundiert, in der ein neues Verhältnis von Innen und Außen, von Besonderem und Allgemeinem etc. konzipiert wird. Dies ist verknüpft mit der Idee universaler Kommunikation.
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