Verursachung,mentale
Bei der Untersuchung der Möglichkeit m. V. geht es um die Frage, ob mentale Ereignisse Ursachen sein können. Dabei sind zwei Fälle zu unterscheiden: (1) Verursachung innerhalb des Mentalen und (2) mentale Ereignisse als Ursachen von physikalischen Ereignissen. Alltäglichen Annahmen zufolge können Absichten als mentale Ereignisse Handlungen als Körperbewegungen verursachen. In der kausalen Handlungstheorie und der Philosophie des Geistes geht es primär um eine Deutung dieser Kausalrelation. Unterstellt man, dass mentale Ereignisse nicht mit physikalischen Ereignissen identisch sind, handelt es sich um genuine m. V. Unter der Voraussetzung der These, dass mentale Ereignisse immer auch physikalische Ereignisse sind, kann man dagegen behaupten, dass es keine genuin m. V. gibt: Absichten oder Wünsche als Ursachen sind in jedem Fall physikalische Ereignisse, die zudem auch noch mentale Eigenschaften aufweisen. Im Rahmen einer solchen identitätstheoretischen Philosophie des Geistes haben mentale Eigenschaften von Ereignissen zwar explanatorische Kraft in Kausalerklärungen, sind selbst aber nicht kausal wirksam.
MQ
LIT:
- J. Heil/A. Mele (Hg.): Mental Causation. Oxford 1993.