Arbiträr
(lat. arbitrium: Beliebigkeit). Nach F. de Saussure sind sprachliche Zeichen dadurch bestimmt, dass bei ihnen die Beziehung zwischen Vorstellung und Lautbild (Signifikat/Signifikant) beliebig, das heißt unmotiviert, ist. Es gibt keine natürliche Beziehung zwischen der Vorstellung »Baum« und der Lautfolge B A U M, sie kommt durch Konvention zustande, d.h. die Lautfolge könnte prinzipiell auch eine andere sein. Dies zeigt sich z.B. daran, dass in anderen Sprachen andere Wörter die Vorstellung »Baum« ausdrücken. Bei Zeichen, die primär als Index (Anzeichen) oder Ikon fungieren, ist die Beziehung zwischen Bezeichnendem und Bezeichnetem nicht durch prinzipielle Arbitrarität gekennzeichnet.
TF
LIT:
- F. de Saussure: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. Berlin 21967.