Geviert
stellt einen durch die Auseinandersetzung mit der Hölderlin’schen Dichtung beeinflussten Versuch Heideggers dar, das Sein vom Ereignis her als das »Welten von Welt« zu denken (Vorträge und Aufsätze, S. 173). Weitgehend heißen die zwischen dichterischem Sagen und philosophischer Begriffsbildung liegenden Elemente des G.s »Menschen und Götter, Himmel und Erde«; sie bilden die verschiedenen Dimensionen am Horizont der Seinsgeschichte, die niemals allein für sich vorkommen, sondern, »von sich her zueinander einig, aus der Einfalt des einigen G.s« zusammengehören (ebd., S. 172): Während der Himmel die Öffnung bezeichnet, in der Unverborgenes aufgehen kann, die Erde wiederum den bergenden Grund dieses Aufgehens, erscheint das Göttliche als das Ganz Andere gegenüber den Sterblichen, die ihrerseits die dem Anspruch des Göttlichen entsprechende Erschlossenheit des Seins artikulieren.
JOP
LIT:
- O. Pggeler: Der Denkweg Martin Heideggers. Pfullingen 31990.