Prägnanz
Die Gestaltpsychologie formuliert ein Gesetz der P., auch Gesetz der guten Gestalt, das besagt, dass die Organisation des Wahrnehmungsfeldes immer so gut ist, d.h. abgerundet, zusammenhängend, geschlossen, wie es unter den gegebenen Umständen möglich ist.
PP
LIT:
- K. Koffka: The Principles of Gestalt Psychology. London 1935. S. 110.
Prägnanz,symbolische
zentraler Begriff in Cassirers Philosophie der symbolischen Formen. Unter s.r P. wird die Art verstanden, in der ein Wahrnehmungserlebnis als sinnliches Erlebnis immer zugleich einen bestimmten nicht-anschaulichen Sinn in sich fasst und zur unmittelbaren konkreten Darstellung bringt. Durch diesen Begriff grenzt er sich ab von der Kantischen Vorstellung einer Synthesisleistung des Bewusstseins, in dem sinnliches Material erst durch die Verstandesbegriffe in eine gegenständliche Einheit gebracht wird. Cassirers These ist: Es gibt so wenig »Stoff an sich«, wie es »Form an sich« gibt, es gibt immer nur Gesamterlebnisse.
PP
LIT:
- E. Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen. Bd. III. Darmstadt (ND) 1982. S. 231; 235.